Seit vielen Jahren bin ich als Projektmanager und SEO-Berater bei Website-Relaunches und Website-Projekten aktiv. Oft bemerke ich Unsicherheit hinsichtlich der Frage: Was macht eine gute Website aus? Viele Unternehmer schauen auf die eigene Website und bilden sich ein Urteil auf Basis der grafischen Gestaltung und einer Serie von Seitenaufrufen. Das Problem: Die eigentlich relevanten Erfolgsparameter für eine Website sind auf den ersten Blick kaum erkennbar. Tools und Knowhow sind nötig, um die Qualität bewerten zu können. Hier die fünf wichtigsten Kriterien für eine gute Website:
-1- Klare Markenidentität und -positionierung
Ohne eine klar definierte Marke gibt es im Web nichts zu gewinnen. Einige Menschen können mit dem Konzept „Marke“ zunächst nichts anfangen. Doch es ist ganz leicht: Marke basiert zum einen auf visuellen Codes und Symbolen mit hohem Wiedererkennungswert, wie dem Unternehmenslogo, einem ausgewählten Farbspektrum und gezielt gewählten Schriftarten.
Zum anderen basiert Marke auf einer erkennbaren inhaltlichen Positionierung: Die Art, wie die Nutzer angesprochen werden, die zentralen Verkaufsargumente und die Struktur des Angebots sind inhaltliche Ausdrücke von „Marke“.
Auch die Positionierung zu aktuellen Debatten durch Unternehmensangehörige oder die Darstellung von Pilotprojekten oder Fallstudien gehört zum Komplex „Marke“. Wichtig: Eine gute Marke wird „geführt“, d.h. keines der genannten Elemente wird dem Zufall überlassen. Und, was besonders wichtig ist: Die besten Marken bringen sich sowohl visuell als auch inhaltlich auf der eigenen Website auf den Punkt.
Mein Credo: Nicht nur große Konzerne, sondern auch Freelancer, kleine und mittelständische Unternehmen können das schaffen! Ein Beispiel ist etwa lindebergs.de – eine streng markenorientiert gestaltete Website, die wir für eine Osteopathie-Praxis aus München gestaltet haben.
-2- Erkennbare Zielgruppenansprache
Niemand kann im Web oder sonst irgendwo erfolgreich sein, der nicht die eigene Zielgruppe kennt. Viele kleine Unternehmen kennen ihre Klientel ganz genau – und tun sich dennoch schwer, auf der eigenen Website den Schwenk hinzubekommen von einer reinen Erzählung aus der „Wir-Perspektive“ hin zu einer Story, die der ein Kunde die Hauptrolle spielt.
Große und erfolgreiche Unternehmen nutzen Micro-Storytelling und auch eine große Markenstory, um den Kunden immer wieder ins Rampenlicht zu hieven, sei es als Influencer, als Markenbotschafter oder schlichtweg als Testimonial.
Google und andere digitale Plattformen erleichtern es, die eigenen Kunden zu Botschaftern für das eigene Geschäft zu machen. Im Rahmen von digitaler PR gehört beispielsweise das Bespielen von ergänzenden Plattformen wie Google My Business oder das Erstellen von Fallstudien gemeinsam mit zufriedenen Kunden daher inzwischen zum Goldstandard, um die eigene Website noch besser aus Kundensicht zu inszenieren.
-3- Stringente Nutzerführung (UX)
Vertreter ihrer Zielgruppen, die auf der Unternehmenswebsite oder Portfolio-Website landen, sind zunächst anonyme Nutzer. Es kommt darauf an, diese durch eine geschickte Nutzerführung immer tiefer ins eigene Content-Angebot zu ziehen. Billige Tricks funktionieren dabei nicht. Der Fachbegriff zur Website-Gestaltung für eine optimale Nutzerführung lautet UX-Design. UX steht für „User Experience“.
Aus Sicht der Neurowissenschaften haben sich zwei menschliche Bedürfnisse als sehr solide herausgestellt: Der Drang, sich zu entwickeln und das Bedürfnis nach Unversehrtheit und Sicherheit. Beide Bedürfnisse können beispielsweise Technologie- und IT-Unternehmen, aber auch Coaches, Arztpraxen oder Handwerksbetriebe sehr gut im eigenen Content adressieren – und die zugehörigen Systeme an Haupt- und Nebenseiten in der eigenen Website entsprechend aufbauen. Damit das gut klappt, bedarf es jedoch einer Helfer-Disziplin. Und diese trägt den Namen: Suchmaschinenoptimierung; kurz „SEO“.
-4- SEO-optimiert dargestelltes Produktportfolio
Tatsächlich handelt die Suchmaschinenoptimierung nicht nur von Maschinen. Im Gegenteil: Das wertvollste Instrument dieser als „SEO“ abgekürzten Disziplin ist die Möglichkeit, das Suchverhalten der Nutzer zu analysieren. SEO-Profis wie DOCTOR HUB helfen Unternehmen dabei, das relevante Suchverhalten im Licht des Produktportfolios zu analysieren, SEO-Chancen zu bewerten und anschließend die Website-Struktur SEO-optimal zu definieren.
Die SEO-Chancen richten sich nach der digitalen Präsenz und Autorität, die im Umgriff der eigenen Unternehmung aufgebaut werden kann. Für kleine, lokal orientierte Unternehmen sind große und schillernde Suchbegriffe meist ungeeignet – aber es gibt genügend lokale Suchen nach Dienstleistungen (Suchphrasen des Typs „Suchwort + Standort“), die für diese Kategorie von Unternehmen sehr gut geeignet sind. Spezialisten in Nischenthemen können hingegen auch bundesweit gesuchte Suchphrasen für sich nutzen.
-5- Erfolgsmessung (Analytics)
Keine Website sollte auf die Erfolgsmessung verzichten. Damit das klappt, gibt es verschiedene Anbieter von Analytics-Diensten, wie beispielsweise Google Analytics. In der standardmäßig ausgelieferten Version sind diese noch nicht geeignet, um zuverlässig sinnvolle Daten über die Nutzung der Website zu generieren – ein Conversion Tracking muss zunächst eingerichtet werden. Über Tools wie den Google Tag Manager kann ein solches Tracking eingerichtet werden.
Die über die Zeit auflaufenden Daten sind eine wertvolle Basis für Entscheidungen wie den Aufbau neuer Website-Bereiche oder das Löschen erfolgloser Unterseiten (URLs). Die Informationen sind darüber hinaus ein guter Helfer für Web-Relaunches oder Web-Redesign-Projekte. Analytics-Daten gepaart mit SEO-Daten sind die wichtigsten Parameter für Erfolg im Web überhaupt. Tatsächlich kann erst in der Zusammenschau dieser beiden Datenpools richtig bewertet werden, ob eine Website „gut“ ist.
Jetzt haben Sie erfahren, wie die Antwort auf die Frage: „Was ist eine gute Website?“ professionell beantwortet werden kann. Wenn Sie über den Status Ihrer aktuellen Website unsicher sind, kann DOCTOR HUB für Sie einen Website-Audit durchführen. Dieser ist besonders gut geeignet, um etwa übernommene Website zu prüfen, SEO-Optimierungen vorzubereiten oder auch einen Website-Relaunch einzuleiten und zu planen.